25.04.2023

Die vier Evolutionsstufen von Sprint Reviews – Stufe 1

In unserer Arbeit mit vielen verschiedenen Scrum Teams haben wir einigen Reviews zum Sprintende beiwohnen dürfen. Dabei haben sich in unserer Wahrnehmung vier verschiedene Evolutionsstufen herauskristallisiert in die man die Veranstaltungen gut einteilen kann.

In unserer Arbeit mit vielen verschiedenen Scrum Teams haben wir einigen Reviews zum Sprintende beiwohnen dürfen. Dabei haben sich in unserer Wahrnehmung vier verschiedene Evolutionsstufen herauskristallisiert in die man die Veranstaltungen gut einteilen kann. In diesem Artikel möchten wir gerne Stufe 1 kurz vorstellen. Die Stufen 2 bis 4 findet ihr dann in eigenen kleinen Posts. Zur Vorstellung haben wir einen kleinen Steckbrief erstellt, der helfen soll, Review-Varianten vergleichbar zu machen. Auch auf typische Fallstricke oder besondere Phänomene möchten wir eingehen.

In diesem Artikel aus dem Bereich Agilität möchten wir gerne Stufe eins der vier Evolutionsstufen von Sprint Reviews kurz vorstellen. In einer Sprint Review präsentiert das Scrum-Team die Arbeitsergebnisse den wichtigsten Stakeholdern. Der aktuelle Stand wird begutachtet und Feedback eingeholt. Die Teile zwei, drei und vier finden Sie in den nächsten Tagen in eigenen kleinen Posts.
Zur Vorstellung haben wir einen kleinen Steckbrief erstellt, der helfen soll, Review-Varianten vergleichbar zu machen. Auch auf typische Fallstricke oder besondere Phänomene möchten wir eingehen.

Disclaimer: Es gibt für jede Stufe gute Gründe, sie in manchen Situationen einzusetzen. Tendenziell gilt aber, je höher die Stufe, desto mehr kann man über das Produkt lernen.

In diesem Artikel aus dem Bereich Agilität möchten wir gerne Stufe eins der vier Evolutionsstufen von Sprint Reviews kurz vorstellen. In einer Sprint Review präsentiert das Scrum-Team die Arbeitsergebnisse den wichtigsten Stakeholdern. Der aktuelle Stand wird begutachtet und Feedback eingeholt. Die Teile zwei, drei und vier finden Sie in den nächsten Tagen in eigenen kleinen Posts.
Zur Vorstellung haben wir einen kleinen Steckbrief erstellt, der helfen soll, Review-Varianten vergleichbar zu machen. Auch auf typische Fallstricke oder besondere Phänomene möchten wir eingehen.

Disclaimer: Es gibt für jede Stufe gute Gründe, sie in manchen Situationen einzusetzen. Tendenziell gilt aber, je höher die Stufe, desto mehr kann man über das Produkt lernen.

Stufe 1: PowerPoint oder "Screenshots werfen keine Fehlermeldungen"

Stufe 1: PowerPoint oder "Screenshots werfen keine Fehlermeldungen"

Wie sieht das aus?

Das Entwicklungsteam stellt eine PowerPoint-Präsentation zusammen, der:die Product Owner:in ist für die ersten und letzten beiden Folien verantwortlich („Was haben wir erreicht?“ und „Ausblick nächster Sprint“). Das Team klickt durch die Folien und berichtet anhand von Screenshots, was im Sprint erreicht wurde.

Vorteile

  • Keine unvorhergesehenen Effekte in der Software. Ist der Screenshot einmal gemacht, kann nichts mehr passieren, selbst wenn das Produkt oder die Präsentationsumgebung instabil ist. Keine Verbindung zur Software notwendig, schlechtes Internet spielt keine Rolle.
  • Die Review-Präsentation kann während des Sprints wachsen. Immer wenn eine Story fertig ist, wird sie in die Präsentation eingetragen. Das Gerüst kann für jeden Sprint gleich sein. Das Eintragen wird als Definition-of-Done-Kriterium für jede Story aufgenommen.

Nachteile

  • Keine Interaktion von Stakeholdern und Kunden mit dem Produkt. Feedback ähnlich zu „Super, da ist ja schon eine Menge passiert seit letztem Sprint.“ oder „Ich glaub denen kein Wort!“. Es besteht auch die Gefahr, dass bei den Zuschauer:innen Langeweile aufkommt.
  • Es kommt kein übergreifender fachlicher Zusammenhang zustande, wenn Story für Story vorgestellt wird. Es besteht, die Gefahr, dass je Story eine andere Person vorstellt. Das wirkt oft zerfasert. Außerdem muss die Präsentation zur einmaligen Verwendung zusätzlich zum Produkt erstellt werden.
  • Es besteht die Gefahr, dass Produktinstabilitäten weniger Priorität eingeräumt wird und sich nicht zeitnah um die Ursachen gekümmert wird.

Wer ist typischerweise anwesend?

Typischerweise das gesamte Scrum Team, ein oder mehrere Auftraggeber:innen und Vertreter:innen des Fachbereichs und andere interessierte Stakeholder.

Wann nutzen?

Es gibt zwei Situationen in denen wir das PowerPoint-Review für sinnvoll halte:

  1. Das Team befindet sich in den ersten Sprints und hatte vorher keine Erfahrung mit Scrum.
  2. Um die Zeit zu überbrücken, bis die Software und/oder Entwicklungsumgebung stabil genug ist um eine Demo durchzuführen. Das hat dann allerdings aller höchste Priorität.

Was würden die Erfinder von Scrum - Jeff Sutherland und Ken Schwaber - sagen?

Der Mehrwert, Feedback zu neuen Funktionalitäten zu erlangen, ist nicht gegeben. Nicht einmal die präsentierende Person interagiert mit dem Produkt, ein Erfahren ist praktisch nicht gegeben.

Spaß macht es im Übrigen auch dem Entwicklungsteam nicht, durch eine PPTX zu klicken. Insofern ist es wichtig, möglichst schnell zu weiteren Stufen fortzuschreiten und Stufe 1 nur im absoluten Notfall zu nutzen. Im Zweifel ist ausfallen sogar besser als PowerPoint.

Minifazit

Wenn alles normal läuft, braucht man PowerPoint maximal für die Einleitungsfolie und den Ausblick. Falls PowerPoint der Standard ist, empfehlen wir an den Ursachen zu arbeiten um in eine bessere Ausgangslage für Reviews zu kommen.

Im nächsten Post geht es um Stufe 2: Demo des Inkrements oder „Ich kenne meine Klickpfade“.

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Autor:Innen

Gero Zimmer

Gero Zimmer ist Berater für Agilität und Prozessautomatisierung. Er begleitet Teams bei agilen Veränderungsprozessen und unterstützt Kunden als Integrationsarchitekt bei der Digitalisierung von Prozessen.

Dr. Kay Hildebrand

Dr. Kay Hildebrand hat viele Jahre Erfahrungen mit Agilität und Führung gesammelt. Seine aktuellen Schwerpunkte liegen im Bereich Innovationsmanagement, Strategieprozesse und New Work.

Die nächste Evolutionsstufe

Weiter geht es mit der nächsten Evolutionsstufe von Sprint Reviews: Demo des Inkrements oder „Ich kenne meine Klickpfade“.

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