11.11.2024
Value Party: Mit Werten die Zusammenarbeit im Team gestalten
Durch spezielle Methodiken wie der "Value Party" können individuelle Wertvorstellungen transparent gemacht und dadurch die Zusammenarbeit in einem Team verbessert werden.
Individuelle Wertvorstellungen beeinflussen oftmals die Kommunikation und das Handeln im Team. Dank einer speziellen Methodik können diese Werte transparent gemacht und die Zusammenarbeit im Team gefördert werden. Lernen Sie in diesem Blogbeitrag die „Value Party“ kennen.
Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfordern große Flexibilität von Teams. Das bedeutet, dass sich auch Teammitglieder fortwährend an ein neues Arbeitsumfeld anpassen müssen. In diesem Kontext vermitteln Werte uns Orientierung.
Individuelle Wertvorstellungen beeinflussen oftmals die Kommunikation und das Handeln im Team. Dank einer speziellen Methodik können diese Werte transparent gemacht und die Zusammenarbeit im Team gefördert werden. Lernen Sie in diesem Blogbeitrag die „Value Party“ kennen.
Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfordern große Flexibilität von Teams. Das bedeutet, dass sich auch Teammitglieder fortwährend an ein neues Arbeitsumfeld anpassen müssen. In diesem Kontext vermitteln Werte uns Orientierung.
Wie Werte wirken
Wertvorstellungen sind für einzelne Teammitglieder auf der individuellen Ebene und als gemeinsame Wertestrukturen auf der Teamebene relevant. Durch neue Erfahrungen von Teams und Individuen entwickeln sich auch Werte weiter.
Die Veränderung der Werte folgt einem eigenen Tempo, das meistens langsamer ist als die Veränderungen unserer Umwelt. Damit bieten Werte Halt im schnelllebigen Arbeitsumfeld.
Das ist besonders relevant, da Werte unsere Kommunikation und unser Handeln beeinflussen und steuern. Oftmals stellen sie zudem einen konkreten Handlungsrahmen für Teams dar und haben Auswirkung auf die gesamte Unternehmenskultur.
Value Party: Werte transparent machen
Das wird beispielsweise in einem Team-Codex oder in Team-Vereinbarungen festgehalten, die sich das gesamte Team für die Zusammenarbeit verspricht. Ein wertschätzender Umgang und eine offene Kommunikation können hierbei ein Bestandteil sein.
Welche Werte bilden die Grundlage für diese Leitlinien und welche Wirkung entfalten sie im Team? Von diesen Fragen ausgehend lassen sich weitere, grundlegendere Themen ableiten:
Welche Wertvorstellungen sind für einzelne Teammitglieder relevant und welche Wertvorstellungen beeinflussen das Team im Ganzen?
Das berliner team hat hierfür die Methodik „Value Party“ entwickelt, um sowohl individuelle Werte als auch Werte auf der Teamebene transparent zu machen. Auf dieser Basis können Werte in einer Gruppe diskutiert werden.
Theoretische Basis der Value Party
Die Methodik basiert auf einem theoretischen Modell des US-amerikanischen Professors Clare Graves und der Weiterentwicklung zum Modell Spiral Dynamics® von Don Beck und Christopher Cowan.
Es wird davon ausgegangen, dass es Wertesysteme gibt, in denen jeweils eine bestimmte Menge von Werten bedeutsam ist. Menschen und Teams können sich – je nach Entwicklung – von einem Wertesystem besonders angesprochen fühlen. Damit sind Werte anderer Ebenen weniger wichtig für ihr Handeln und ihre Kommunikation. Beispielsweise sind in dem Autoritären Wertesystem die Werte „Ordnung“ und „Disziplin“ besonders relevant.
Unsichtbare Wertvorstellungen visualisieren und diskutieren
Die Value Party ermöglicht auf diesem theoretischen Fundament die nähere Beschäftigung mit Wertvorstellungen im Team. Dazu findet sich eine Abteilung oder ein Team zu einem mehrstündigen Workshop zusammen. In diesem können die Teilnehmer:innen nun gemeinsam die individuellen Werte sowie die Teamwerte entdecken und mögliche Handlungsoptionen ableiten.
Zunächst werden allen Teilnehmer:innen drei Fragen gestellt:
- Welche Werte sind für Dich persönlich bei der Arbeit am wichtigsten?
- Welche Werte werden aktuell von Deinem Team gelebt?
- Welche Werte werden in Zukunft für Dein Team relevant sein?
Zur Beantwortung dieser Fragen wählen die Personen jeweils sieben Werte aus einem großen Wertepool in Form von Karten aus. Die Wertekarten führen jeweils einen Wert und eine Erklärung dazu. Einzelne Werte lassen sich jeweils einem bestimmten Wertesystem zuordnen, sodass für das gesamte Team pro Frage die relevanten Werte und damit auch Wertesysteme ermittelt werden können.
Wichtig ist nun, dieses Ergebnis für die gesamte Gruppe zu visualisieren. Beispielsweise kann dies digital über eine Grafik oder analog über Klebepunkte erfolgen.
Tiefer liegende Werte können so transparent gemacht und im Team diskutiert werden:
- Welche Auffälligkeiten lassen sich erkennen?
- Sollten die aktuell relevanten Werte im Team weiter als Grundlage für die Zusammenarbeit dienen?
- Überschneiden sich diese mit einem möglichen Team Codex oder wäre dieser anzupassen?
- Inwieweit weichen die Teamwerte von den individuellen Wertvorstellungen der Teammitglieder ab?
Diese möglichen Diskussionsansätze können in einem moderierten Prozess gemeinsam detailliert und Maßnahmen abgeleitet werden. Typische Konstellationen in einem Wertesystem bieten sich dafür besonders an.
Werten im Arbeitsalltag Raum geben
In vielen Organisationen sind Werte wie „Ordnung“ und „Struktur“ des Autoritären Wertesystems essenziell, obwohl die Teammitglieder diese persönlich als nicht so relevant erachten und auch in Zukunft für das Team als weniger relevant eingeschätzt werden. Hier stellt sich nun die Frage, ob bestimmte Richtlinien entfallen oder Prozesse vereinfacht werden können.
Andererseits ist auch charakteristisch, dass beispielsweise die Werte „Flexibilität“ und „Vielfalt“ vielen Teammitgliedern individuell wichtig sind. Diesen wird auch in Zukunft in Teams eine höhere Relevanz eingeräumt, aber diese Werte spielen aktuell noch eine untergeordnete Rolle in Teams und Organisationen.
Im Workshop kann gemeinsam erarbeitet werden, wie diese Werte im Arbeitsalltag eine größere Relevanz für die Kommunikation und das Handeln im Team erhalten können.
Der Workshop visualisiert die Wertvorstellungen der Teammitglieder und des gesamten Teams. Die Beteiligten erhalten einen Überblick zu den relevanten Werten, sodass das gegenseitige Verständnis gefördert wird. Und er bietet Möglichkeiten, gemeinsam Maßnahmen für die Zusammenarbeit und Kommunikation im Team zu erarbeiten.
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